DOKUMENTATION | 52 Min |arte
Keine andere Metropole Europas hat sich in den letzten Jahrzehnten so gewandelt wie Berlin. Die einst geteilte Stadt ist heute schick und modern. Doch wer Berlin, seine Geschichte und Geschichten erkunden will, der muss hinter die Fassaden blicken – und in den Untergrund gehen. In den Tiefen der deutschen Hauptstadt schlummern verborgene Welten, Reminiszenzen an eine längst vergangene Zeit. Es gibt Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, die noch immer erforscht werden, und auch der Kalte Krieg hat unterirdisch seine Spuren hinterlassen. Dort suchten einst Ost-Berliner den Weg in die Freiheit durch die stinkende Kanalisation oder versteckte Tunnel. Geisterzüge fuhren durch stillgelegte Bahnhöfe mit vermauerten Ausgängen. Wer in die Kühle des Untergrunds steigt, kann aber nicht nur die Vergangenheit spüren, sondern auch einen Blick in die Zukunft werfen: Hochmoderne U-Bahnhöfe werden derzeit unter der politischen Mitte gebaut. Und sogar eine Schwebebahn ist in den Tunneln unterwegs. Mit ihrer Hilfe werden die 380.000-Volt-Kabel, die Hauptschlagadern Berlins, gewartet. Nicht zuletzt ist der Berliner Untergrund ein Ort der Inspiration. Dort entstehen Clubs und Musiker und Künstler arbeiten an ihren neuen Kreationen. Genau dort ist der Puls der Stadt zu spüren – noch immer.
(Buch und Regie: Tanja Dammertz)
Film: https://vimeo.com/499968319
Programmankündigung: https://programm.ard.de/TV/arte/metropolen-von-unten/eid_28724119793024